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EinzelansichtAntoni Tàpies"obra gráfica"
25. November 2007 bis 13. Januar 2008
Dienstag bis Sonntag, 11 - 17 Uhr, Holbeinhaus, Vorderer Lech 20, 86150 Augsburg Eröffnung: Sonntag 25. November, 11.30 Uhr Einführung: Jürgen Frantz Antoni Tàpies hat es wie nur ganz wenige seiner Zeitgenossen geschafft, die Kraft seiner Malerei auch in der Druckgrafik zu fesseln. So zeichnet sich diese, besonders seine Radierungen, gleichermaßen durch eine starke Materialität aus. Selbst die flächigen Lithografien erhalten durch Prägedruck eine fast plastische Qualität, die weit über das hinaus geht, was bei Druckgrafik üblich ist. Unglaubliche Spannung erzeugen auch die skripturalen Elemente in seiner Arbeit: Immer wieder finden wir Verweise auf Werke der Weltliteratur oder der mittelalterlichen Mystik - vor allem auf die Literatur Katalaniens, auf die seines Dichterfreundes Joan Brossa ebenso wie etwa auf die des Mystikers Ramon LLull (13. Jh.). Sein in den 60er und 70er Jahren wachsendes Engagement gegen das Franco-Regime und die Stärkung nationaler Identität werden in den grafischen Blättern seiner "Suite Catalan" offensichtlich: in der Verwendung der katalanischen Nationalfarben Rot und Gelb sowie in roten Fingerabdrücken, die wie blutgetränkt anmuten. Durch Abdrücke von Textilien wie Socken, Unterhemden oder Unterhosen, aber auch von Gegenständen wie Messer und Gabel, geht das alltägliche Leben in das grafische Werk des inzwischen 84jährigen, international arrivierten Spaniers ein. Antoni Tàpies Führungen: | "Bouche", Farblithographie 1987, 102 x 73,5 cm |
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Letzte Änderung dieser Seite am: 9.11.2013, Druckdatum: 08.12.2024
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