László Lakner

"Lettre imaginaire"
3. Dezember 2006 bis 15. Januar 2007

Dienstag bis Sonntag, 11-17 Uhr Holbeinhaus, Vorderer Lech 20, Augsburg   Mittwoch, 13. Dezember 2006: 18 Uhr: Ausstellungsführung von Jürgen Frantz 19 Uhr: Literarischer Abend, Lesung von Sybille Schiller

Der Kunstverein Augsburg würdigt aus gegebenem Anlass ein zweites Mal die Arbeit von László Lakner: Der ungarische Künstler - dem Kunstverein seit vielen Jahren auch persönlich eng verbunden - wurde in diesem Jahr 70.

Waren 1992 in einer umfangreichen Einzelausstellung in der Toskanischen Säulenhalle meist großformatige Bilder zu sehen, so konzentriert sich die diesjährige Präsentation im Holbeinhaus auf Lakners kleinere Arbeiten auf Papier. Seine "Lettres imaginaires" zeigen sich als nicht entzifferbare Chiffren, die den Gestus einer fremden Schrift nachahmen. Daneben werden Bilder aus der Celan-Reihe gezeigt, die einen weiteren Schwerpunkt seines Schaffens ausmachen. Darin begegnet uns der große Lyriker Celan in dem von Lakner zitierten und nachgeschriebenen Schriftduktus - in Bildern, die oft wie Graffiti an Wänden anmuten. László Lakners Interesse gilt dem Dialog von Dichtung und Malerei. In der Ausstellung ergänzen einzelne Objekte und Skulpturen - verschnürte Bücher sowie eine Bücheraxt - das bildnerische Werk des Künstlers, der sich selbst als "Ausprobierer" bezeichnet: Seine Entwicklung reichte vom Realismus über die Pop Art bis hin zur skripturalen Malerei.

Wir freuen uns, mit dieser Ausstellung einen tieferen Einblick in das Werk des sensiblen Künstlers bieten zu können. László Lakner danken wir für die freundschaftliche und anregende Zusammenarbeit - verbunden mit unseren herzlichen Glückwünschen.

Jürgen Frantz

"Lettre" auf Umschlag des Kunstvereins, 1996