Franziska Hünig

»CMYYK«

25. März bis 1. Juni 2018
Kunstverein Augsburg, Vorderer Lech 20

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag, 11–17 Uhr

Führungen:
Mittwoch, 18. April, 18 Uhr
Sonntag, 6. Mai, 15 Uhr

Finissage mit Katalogpräsentation:
Freitag, 1. Juni, 19 Uhr

Franziska Hünigs bevorzugter Werkstoff sind bereits bedruckte, anschließend von ihr neu bemalte Werbeplanen, mit denen sie raumgreifende Installationen schafft. In diesem prozesshaften Vorgehen verbindet sie vorgefundene fotografische Partien mit gestischer Malerei und skulpturaler Präsentation.
Ausgemusterte Riesenposter, häufig als Werbung an Gebäuden eingesetzt, werden in Bahnen geschnitten und die unbedruckten Rückseiten großzügig mit leuchtenden Farben bemalt. Hünig, die von der klassischen Malerei kommt, spielt hier ihre gestalterische Freiheit aus, indem sie stark verdünnte Farbe fließen lässt, diese mit langen, breiten Pinselstrichen verteilt, Linien zieht und zufällige Strukturen einbezieht.
Die so bearbeiteten Planen werden schließlich wieder in einen architektonischen Kontext zurückgeführt. Über Bauzäune und Mauern gehängt, gewinnen sie freie bildnerische Dimensionen. In der Uckermark setzte Hünig damit grün leuchtende Akzente an einer Ruine, in Trier legte sie die Planen fließend über die römischen Thermenreste. Vor Wänden und Fenstern angebracht, so dass die bedruckten Seiten mit in die Gestaltung eingingen, waren die Werke 2017 auf Einladung von Bundesratspräsidentin Malu Dreyer im Lichthof West des Bundesratsgebäudes in Berlin zu sehen.
Franziska Hünigs Augsburger Installationen werden ergänzt durch Wandobjekte aus dünnen Aluminiumplatten, die sich geknautscht, geknickt und monochrom bemalt, ebenfalls aus der Fläche lösen und in den Raum wirken. Auch hier bestimmt das Material die Formgebung und Farbe bringt die reliefartige Oberfläche zum Leuchten.

 

Franziska Hünig

geboren 1970 in Dresden, studierte 1996 bis 2001 an der Universität der Künste in Berlin und schloss 2003 als Meisterschülerin bei Prof. Hans-Jürgen Diehl ab. 2013 führte sie ein Arbeitsstipendium ins Künstlerhaus Schloss Balmoral in Bad Ems. Seither sind ihre Installationen in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland vertreten. 2017 erhielt sie einen Lehrauftrag für Malerei an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg. Franziska Hünig lebt und arbeitet in Berlin.

 

Einzel- und Gruppenausstellungen (Auswahl)

2017 »Kunst im Bundesrat«, Berlin
2016 »Karoshi«, Künstlerhaus Sootbörn, Hamburg
2015 »Be abstract«, Kunstverein Schwäbisch Hall
»Kunst im Abgeordnetenhaus«, Mainz
2014 Galerie Heike Curtze, Salzburg
2013 »Made in Balmoral«, Schloss Balmoral, Bad Ems
»in medias res«, Thermen am Viehmarkt, Trier
2012 »Myspace«, Kunstraum Kreuzberg / Bethanien, Berlin
2010 »UM10 Festival für zeitgenössische Kunst«, Uckermark

 

 

INSTALL_13_6, 2013 (Ausschnitt)